Der Straße wohnt die Vergangenheit inne

Übergabe der 12 Stolpersteine an die ÖffentlichkeitVor den Eingängen der Häuser auf diesem kurzen Abschnitt der
Stierstraße wurden seit dem Jahr 2005 42 Stolpersteine verlegt; heute kommen
weitere 12 Stolpersteine hinzu.

Wir befinden uns in einer Straße, die vom Krieg gezeichnet
ist, deren Häuser instand gesetzt und zum Teil auch restauriert wurden, die
auch Lücken in der Häuserzeile aufweist und vor deren Portalen die kleinen
glänzenden Messingplatten darauf hinweisen, dass in ihnen viele Juden wohnten –
zum Teil als Eigentümer der Miethäuser, als gutsituierte Bürger, Künstler, so
wie die anderen Bewohner damals auch.

Ab 1940 wurden viele Juden in Wohnungen anderer jüdischer
Mieter einquartiert und so „Judenhäuser und -wohnungen“ geschaffen. Juden
hatten kein Recht mehr auf eigene Wohnungen; ganze Familien mussten in ein
einziges Zimmer ziehen. Schließlich wurden diese Wohnungen mit einem Judenstern
versehen, so dass die Deportationen in die Konzentrationslager noch einfacher
zu bewerkstelligen waren.

Die Stierstraße in Friedenau ist – immer noch – eine schöne
ruhige Straße mit bürgerlichen, fünfgeschossigen Altbauten aus dem Anfang des
20. Jahrhunderts, als diese Bürgerhäuser die Landvillen ablösten. Im Zweiten
Weltkrieg wurden einige wenige Häuser so zerstört, dass die Ruinen abgerissen
wurden, die meisten Häuser blieben jedoch in ihrer Substanz erhalten, nur die
purifizierten Fassaden weisen auf die lieblosen Instandsetzungen hin, die die
Häuser nach dem Krieg erfuhren. Innen ist das großbürgerliche Gepräge meistens
erhalten, d.h. die Wohnräume sind hoch, die Wohnungen und die einzelnen Zimmer
geräumig; fast alle Wohnungen haben einen Balkon oder eine Loggia. Nur den
Fassaden fehlt der Stuck, die Ornamente, Friese und Gesimse.

Dieser Straße und diesen Häusern wohnt die Vergangenheit
inne; und genau darauf weisen die 54 Stolpersteine hin. Egal, ob wir die
Stolpersteine als Kunstwerk, als Mahnmal oder Geschichtsprojekt betrachten: Sie
erinnern uns an die Menschen, die unsere Nachbarn waren und auch daran, dass das
Grauen nicht erst in den Lagern begann, in die sie vor aller Augen deportiert
wurden, sondern hier, in dieser Straße.

Einladung und Programm

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Einladung Stadtspaziergang am 29.10.2011 in Berlin

Publiziert am von P. F. | Schreib einen Kommentar

Stolperstein-Einweihung am 21.10.2011


12  Stolpersteine
in  der Stierstraße in Berlin-Friedenau
21. Oktober 2011 um 17:00 Uhr
vor der Philippuskirche (Stierstraße 17-19)

Der Künstler Gunter Demnig hat mit den Stolpersteinen eine Ausdrucksform gefunden, den deportierten und ermordeten Menschen ihren Namen zurückzugeben und ihrer an dem Ort zu gedenken, an dem sie vor ihrer Deportation wohnten.

Diese Stolpersteine sind für:

 Stierstraße 4 Marianne Haber
Jg. 1885
Deportiert 3.10.1942
Theresienstadt
Ermordet in
AuschwitzSidonie Haber
Geb. Freund
Jg. 1861
Deportiert 3.10.1942
Theresienstadt
Gestorben am 3.11.1942Elisabeth Löwenherz
Geb. Leyser
Jg. 1887
Deportiert 25.1.1942
Ermordet in Riga

Stierstraße 5

Dr. Egon Landsberger
Jg. 1896
Fluchtversuch
verhaftet 1.6.1940
Sachsenhausen
Deportiert 6.9.1940
Ermordet am 30.1.1941
in Dachau

Stierstraße 18 Bertha Liepmann
Jg. 1888
Deportiert 13.6.1942
Ermordet in Sobibor

Stierstraße 19Jenny Grünfeld
Jg. 1877
Deportiert 3.10.1942
TheresienstadtElla Grünfeld
Jg. 1875
Deportiert 3.10.1942
Theresienstadt
Gestorben 18.5.1943

Stierstraße 20

 Johanna Galewski
Geb. Cohn
Jg. 1873
Deportiert 23.7.1942
Theresienstadt
Ermordet in Treblinka

 

Stierstraße 21 Martha Gottberg
Geb. Mansfeld
Jg. 1886
Deportiert 2.3.1943
Ermordet in AuschwitzJulius Herrmann
Jg. 1858
Deportiert 6.7.1942
Theresienstadt
Gestorben am 1.1.1943Frieda Herrmann
Geb. Levy
Jg. 1863
Deportiert 6.7.1942
Theresienstadt
Gestorben am 17.7.1942

Paul Löwe
Jg. 1868
Deportiert 23.9.1942
Theresienstadt
Gestorben am 11.1.1943
 

 

 

Übergabe von 12 Stolpersteinen an die Öffentlichkeit

21. Oktober 2011, 17:00 Uhr

Violine

Verena Färber

Begrüßung und Anmerkungen zu Stolpersteinen

Ingrid Schmidt

Bürgerengagement

Dr. Sibyll Klotz

Stadträtin für Gesundheit und Soziales

Der Straße wohnt die Vergangenheit inne
Die Lebensläufe, von denen wir berichten

Petra T. Fritsche

Violine

Verena Färber

Spuren der Biografien

gelesen von Mitgliedern der Initiativgruppe Stolpersteine Stierstraße

Shalom

Judith Siegmann

Haifa, Israel

Begleitung der Gäste zu den Stolpersteinen
Gedenkminuten, Stille

 Beisammensein
voraussichtlich im Seminarraum der Kirche

Organisation: Initiativgruppe Stolpersteine Stierstraße:
Ute Cremer, Petra T. Fritsche, Ina-Marie Gorgis, Ernst Karbe, Gregor Mann, Sigrun Marks, Wolfgang Meckel, Helmuth Pohren-Hartmann, Lisa Reineke, Ingrid Schmidt, Gerdi Steinhilber

So war’s: zur Veranstaltung

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Einladung zur Stolpersteinverlegung am 18.10.2011

Einladung zur Stolpersteinverlegung am 18.10.11 in Berlin

 4 Stolpersteine

in der Courbièrestraße 7 in Berlin-Schöneberg

Dienstag, 18. Oktober 2011 um 17:00 Uhr

So war’s: Zur Veranstaltung

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Spaziergang mit ISB-Stipendiaten

Die Villenkolonie Grunewald:

Spazierend haben wir uns erinnert – der Schönen und Reichen, der Verfemten und der Widerstandskämpfer, indem wir ihre Villen und Landhäuser besuchten:

Die Bewohner

Die Gesellschaft der Villenkolonie im damals „neuen Westen“ des ausgehenden 19. und der ersten beiden Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts tendierte zu einer „geschlossenen Gesellschaft”, mit entsprechenden Soireen, Teegesellschaften und Festen.
Die Bewohner dieser vornehmen Gemeinde entstammten ausschließlich besten Kreisen, so die Inhaber der Druckimperien Ullstein und Fischer, Bankiers wie Carl Fürstenberg oder Erich Goldschmidt, die AEG-Familie Rathenau sowie die wichtigsten Repräsentanten aus Politik, Wissenschaft und Kultur, so Lion Feuchtwanger, Vicki Baum, Friedrich Wilhelm Murnau, Maximilian Harden …

Die Bankiers Franz und Robert Mendelssohn, Nachkommen Moses Mendelssohns, unterhielten Villen am Herthasee, die zum Mittelpunkt gesellschaftlichen Lebens wurden; besonders die Musikabende bei Franz von Mendelssohn hatten einen legendären Ruf. Hier konnte man auch Albert Einstein Geige spielen hören! Am Privatunterricht im Mendelssohn-Palais nahmen auch die Kinder benachbarter Familien, wie die von Samuel Fischer und Werner Sombart teil. Der Bankier Felix Koenigs, erster Besitzer eines Grundstücks an der nach ihm benannten Grunewalder Allee, förderte viele Künstler der „Sezession” und ihre Ausstellungsprojekte.
Walter Leistikow und Lovis Corinth waren befreundet mit Gerhart Hauptmann, der einige Jahre in der Trabener Straße wohnte und dessen Werke von Samuel Fischer verlegt wurden. Dessen Kinder spielten mit denen Engelbert Humperdincks; dieser schrieb Schauspielmusik für Max Reinhardts Inszenierungen; Förderer und Geldgeber von Max Reinhardt war der Bankier Fritz Andreae, dem Schwager von Walther Rathenau…

Fast 40% der Grunewald-Bewohner waren jüdischer Herkunft. Spätestens als Hitler 1933 Kanzler wurde, war die ernstliche Gefahr für Juden durch den Nationalsozialismus Realität geworden. Wichtige NS-Einrichtungen und Nazis bezogen den Grunewald: Himmler wohnte in der Hagenstraße 22, das Mendelssohn-Palais in der Bis-marckallee wurde „Reichsgästevilla”, in der ehemaligen Wertheim-Villa in der Richard-Strauß-Straße/Ecke Furtwängler Straße wurde eine Gestapo-Dienststelle untergebracht, in die Villa Maximilian von Hardens zog die „Deutsche Arbeitsfront“. Viele Alteingesessene versuchten, dies zu ignorieren.

Viele jüdische Bewohner konnten emigrieren; andere wurden umgebracht oder in den Selbstmord getrieben. Viele nichtjüdische Bewohner zogen sich in die innere Emigration zurück, doch einige wurden zu Widerstandskämpfern. Einige Mitglieder des bürgerlichen und militärischen Widerstands waren durch familiäre oder berufliche Beziehungen verbunden, so dass diese Zirkel relativ geschützt waren vor Gestapo-Spitzeln. Dietrich und Klaus Bonhoeffer wohnten in der Wangenheimstraße 14 (Eine Gedenktafel am Haus weist darauf hin). Die Familie des Physikers Max Planck lebte ganz in der Nähe in der Wangenheimstraße 21. Die Bonhoeffers waren mit den Geschwistern Dohnanyi befreundet; Hans von Dohnanyi besuchte das Grunewald-Gymnasium und heiratete Christine Bonhoeffer. Klaus Bonhoeffer war eng mit Justus Delbrück befreundet und heiratete dessen Schwester Emmi. Die Delbrücks lebten in der Kunz-Buntschuh-Straße 4. In der Paulsborner Straße 50 lebte Bernhard Klamroth, der engste Mitarbeiter von Berthold Graf Schenk von Stauffenberg (dem Bruder von Claus Graf Schenk von Stauffenberg), der ebenfalls am Attentat vom 20. Juli 44 beteiligt war.
Zu den älteren Widerstandskämpfern gehörten der Diplomat Otto Kiep und General Georg Thomas, die beide in der Taubertstraße wohnten sowie Generalfeldmarschall Eugen von Witzleben (Lassenstraße 19/21). General Franz Halder wohnte in der Kronberger Straße 12, der Chirurg Ferdinand Sauerbruch in der Herthastraße 11 und Admiral Wilhelm Canaris in der Douglasstraße 7-9.

Otto Kiep wurde bereits im Januar 1943 verhaftet und nach dem misslungenen Attentat vom Juli 44 im August 44 in Plötzensee hingerichtet, ebenso wie Eugen von Witzleben. Wilhelm Canaris und Dietrich Bonhoeffer wurden am 9. April 1945 im Konzentrationslager Flossenbürg ermordet, Hans von Dohnanyi am 8. April im Konzentrationslager Sachsenhausen. Justus Delbrück überlebte das Kriegsende, wurde jedoch einige Tage nach seiner Befreiung im Mai 1945 von der sowjetischen Geheimpolizei abgeholt und starb kurz darauf in russischer Gefangenschaft.

Die Architektur

Die Grundstückspreise waren von Beginn an extrem hoch (auch weil nur sehr große Grundstücke erworben werden konnten; die Mindestgröße einer Parzelle betrug 1.300 qm), die höchstens dreistöckigen Gebäude waren rundum mit Schmuckfassaden zu versehen, die den „ländlichen Charakter” des Grunewalds zu unterstreichen hatten. Gewerbliche Nutzung war nicht erlaubt. Neben der Bindung an den Bebauungsplan gab die Kurfürstendammgesellschaft die Auflagen für diese landhausmäßige Bebauung vor.

Durch palastartige Villenanlagen rund um die Seen hielt auch die künstlerische Landschaftsplanung Einzug in diesen Bereich. Landschaftsgärten sind durch die nachträglichen Parzellierungen kaum noch erhalten oder unzugänglich.

Vor allem auf den großen Grundstücken an den Seeufern, aber auch auf den Eckgrundstücken und zusammengefassten, nebeneinander liegenden Parzellen wurden aufwendig gestaltete, repräsentative Großvillen mit mehreren hundert Quadratmetern Grundfläche errichtet. Die Glanzzeit der Grunewald-Villa waren die 90er Jahre: Sie trat hoch aus dem Boden heraus, hatte ein bewohntes Untergeschoss; daraus folgt, dass das Erdgeschoss etwa mannshoch über dem Boden erhoben war. Sie richtet ihre Fassade und die dahinter liegenden Hauptwohnräume zur Straße hin. Gleiches gilt für den Typ der Mietvilla, die von mehreren Haushalten bewohnt wurde.

Ein dritter Haustyp des Grunewalds ist das Landhaus: Es richtet seine Wohnseite zum Garten und zur Sonne, ist „breiter” gelagert, womit die Verbundenheit zur gärtnerischen Umgebung betont wird. Innen löst Behaglichkeit und Bequemlichkeit die Repräsentation der Stadtwohnung bzw. der Villa ab.

Viele Motive dieser Landvillen sind Gebirgsgegenden entlehnt (Schwarzwald, Schweiz). Ihre Elemente sind: Fachwerk, Giebel, Erker, Dachausbauten. Innen waren die Häuser mit Stuck-, Holz- und Malereidekor ausgestattet. Erneuerer der Landhausbewegung war Hermann Muthesius, der sich von 1896 – 1903 in Eng-land aufhielt und von dort die Reformbewegung im Landhausbau übernahm. Die bekannteren Grunewald-Architekten sind Alfred Messel, Otto March, Walter Muthesius, Ernst Ihne, Adolf Wollenberg oder Breslauer & Salinger. Bald nach der Jahrhundertwende wendete man sich von Historismus und Eklektizismus ab und belebte klassizistische Tendenzen (verbunden oft mit einer Monumentalisierung der Baugestalt). Hier trat dezenteres, antikisches Dekor in den Vordergrund. Es folgte die sogenannte Andere Moderne – ein gemäßigter Übergang zur Avantgarde der zwanziger Jahre.

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Stadterkundung in der Villenkolonie Grunewald – rund um das Wissenschaftskolleg zu Berlin

Am 12. November 2010 und am 11. November 2011 wurden die Fellows des Wissenschaftskollegs zu Berlin durch die Straßen der unmittelbaren Nachbarschaft geführt. Die Gebäude des Kollegs selbst sind typische Beispiele für die Architektur des Grunewalds und die Schicksale der Bauherren – und ihrer Villen.
Die erste Frage war: Was bedeutet das Medaillon über der Tür des Haupteingangs der Wallotstraße 19?

Fotos und Erläuterungen zu Häusern und Bewohnern können Sie hier als PDF-Datei herunterladen (7,5MB)

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Spaziergänge Grunewald

Die Villen im Grunewald erinnern uns auch heute noch an ihre berühmten Bewohner:

Künstler, Banker, Täter, Opfer, Widerstandskämpfer

Die Stadtspaziergänge bieten vielfältige architektonische Eindrücke und erinnern an eine Bewohnerschaft, deren Lebensart und Lebensgeschichte dazu beitrug, dass Berlin tatsächlich einmal Kulturmetropole war. Hatten zunächst von der Gründung der Villenkolonie 1889 bis in die zwanziger Jahre die Reichen und die Schönen der Kunst und des Kapitals das Leben hier geprägt, so waren es später (auch) die Nationalsozialisten und deren Opfer sowie Oppositionelle und Widerstandskämpfer.

Die Villenkolonie Grunewald war bourgeoises Terrain, wo sich der neue Reichtum der Bankiers und Industriellen in den typischen Bauten des Grunewalds: den Landhäusern und Grunewald-Villen widerspiegelte.

Neugierig geworden? Weiterlesen? Hier geht es weiter: Grunewalds Bewohner, Grunewalds Architektur, Grunewalds Architekten

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Gunter Demnig und sein Projekt „Stolpersteine“

Am 23.09.2010 wurde die folgende Ausstellung eröffnet:

Gunter Demnig und sein Projekt „Stolpersteine“ in Tempelhof-Schöneberg

Am 13. Oktober sprechen im Rahmen der diese Ausstellung begleitenden Veranstaltungen Mitglieder einiger Stolperstein-Initiativgruppen über die Menschen, für die Stolpersteine verlegt wurden. Kommt doch vorbei und schaut erst die Ausstellung an und nehmt dann teil an dem Gespräch. Auch ich werde zwei Menschen vorstellen, für die in der Stierstraße Stolpersteine gelegt wurden:

Foto von 2 "Stolpersteinen"Nähere Informationen:
Mittwoch 13.10. 2010 um 19 Uhr
in der Verwaltungsbücherei, 1. Etage, Rathaus Schöneberg
Die Menschen hinter den Steinen

Vorträge und Diskussionen mit Vertretern von Stolperstein-Initiativen

Zu den Präsentationen zu Minna und Ruben Riesenburger und zu Stanislaus Graf von Nayhauss-Cormons

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Stolpersteine vor der Stierstraße 20

Für Minna und Ruben Riesenburger wurden am 21. September 2009
vor der Stierstraße 20 Stolpersteine verlegt:Anlässlich der seit dem 23.09.2010 eröffneten Dauerausstellung im Rathaus Schöneberg werden am 13.10. u.a. Minna undRuben Riesenburger vorgestellt.

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Stolperstein vor der Stierstraße 4

Am 7. März 1933 überfielen 8 SS-Männer die Familie Nayhauss-Cormons in der Stierstraße 4 und durchsuchten die Wohnung nach Stanislaus Graf von Nayhauss-Cormons – ohne Erfolg. Die Nazis suchten ihn, weil er die Broschüre Führer des Dritten Reichs verfasst hatte, in der er verschiedene Mitglieder der NSDAP als kriminell und korrupt beschrieb.

Am 26. Juni wurde Stanislaus von Nayhauss-Cormons in Breslau von der Polizei in „Schutzhaft“ genommen und bestialisch ermordet. Er wurde – an Händen und Füßen gefesselt und mit einem Stein beschwert – aus einem Teich geborgen.

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