Infokasten zu den Stolpersteinen in der Stierstraße

Diese Galerie enthält 2 Fotos.

Weitere Galerien | Schreib einen Kommentar

Ehrung durch die Harold Bob Stiftung am 30. September 2014

Im Centrum Judaicum erhielt ich von der Harold Bob Stiftung am 30. September ein Geschenk und eine Urkunde:
Urkunde-Harold-Bob-Stiftung

Veröffentlicht unter Ehrung | Verschlagwortet mit | Schreib einen Kommentar

Neuer Anschlag auf das Gedenken

Demolierter Informationskasten am 10. September 14Am 10. September rief mich die Polizei an: Die Scheibe des Infokastens der Initiativgruppe Stolpersteine Friedenau war in der Nacht eingeschlagen und alle Dokumente und Fotos, die sich darin befanden, wurden gestohlen.

Die Polizei hat zwei Ziegelsteine sichergestellt und den Staatsschutz (wieder einmal) eingeschaltet.

Nach den verschiedenen Anschlägen auf den Infokasten, die Stolpersteine und auch auf mich, ist das nach einigen Monaten der Ruhe ein neues Attentat!

Eine Liste der Untaten, die sich gegen mich, die Stolpersteine sowie die Informationstafel der Initiativgruppe richten, füge ich an sowie einige Fotos, die ich gleich von dem zerstörten Informationskasten gemacht habe. Ich habe die anliegende Liste und den letzten Drohbrief, den ich in meinem Briefkasten fand, in den Kasten gehängt, um die Anwohner und Nachbarschaft zu informieren.

Zweifellos handelt es sich bei diesem Anschlag um die Fortsetzung einer langen Reihe von Anschlägen, Beschädigungen und Drohungen, die sich gegen das Gedenken der Opfer des Nazi-Terrors richten.

Hier folgt eine Liste der Bedrohungen, Anschläge auf die Infotafel und Stolperstein-Schändungen in der Stierstraße Friedenau von 2013 und 2014.

Der Tagesspiegel hat dazu am 11. September einen Artikel veröffentlicht.

 

Veröffentlicht unter Pressespiegel | Verschlagwortet mit | Schreib einen Kommentar

Pressemitteilung zur Nominierung für den Deutschen Engagementpreis 2014

Websticker_Nominiert-2014Petra T. Fritsche ist für den Deutschen Engagementpreis 2014 nominiert

Berlin, 24. August 2014
Petra T. Fritsche von der Initiativgruppe Stolpersteine Stierstraße ist für den Deutschen Engagementpreis 2014 nominiert. Der Einsatz für Stolpersteine erfährt durch diese Nominierung eine besondere Anerkennung. Petra T. Fritsche engagiert sich trotz anonymer Bedrohung unermüdlich dafür, mit inzwischen etwa 100 Stolpersteinen das Gedenken an NS-Opfer wach zu halten (so die Begründung der Nominierung für den Deutschen Engagementpreis).

Petra T. Fritsche und die Initiativgruppe Stolpersteine Stierstraße Friedenau danken allen Unterstützern.

Der Deutsche Engagementpreis stärkt die Aufmerksamkeit und die Anerkennung für freiwilliges Engagement in Deutschland. Träger des Preises ist das Bündnis für Gemeinnützigkeit, ein Zusammenschluss von großen Dachverbänden und unabhängigen Organisationen des Dritten Sektors. Förderer sind das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und der Generali Zukunftsfonds.

Seit 2009 wird der Deutsche Engagementpreis jährlich in den Kategorien Gemeinnütziger Dritter Sektor, Einzelperson, Wirtschaft sowie Politik & Verwaltung ausgelobt. Mit der Schwerpunktkategorie „Miteinander der Generationen“ würdigt der Deutsche Engagementpreis in diesem Jahr insbesondere Personen, Initiativen und Organisationen, die sich für den Zusammenhalt der Generationen engagieren und damit vorbildlich für die Zukunft des Gemeinwohls einsetzen. Die Stolpersteine gedenken jeweils eines einzelnen Menschen. Die Beschäftigung mit dem Lebens- und Leidensweg, die Recherche in Archiven, die Beteiligungen an den Zeremonien bei der Übergabe von Stolpersteinen an die Öffentlichkeit ermöglicht es auch Kindern und Jugendlichen, sich am Gedenken auf vielfältige Weise zu beteiligen. Auch auf diesem Gebiet engagiert sich Petra T. Fritsche besonders, indem sie Kinder und Jugendliche informiert, an Workshops teilnimmt. Die Stolpersteine wirken als Kunstwerk und Mahnmal generationenübergreifend.

Eine Experten-Jury wählt im September die Preisträgerinnen und Preisträger sowie die 15 Finalistinnen und Finalisten für den Publikumspreis. Den Gewinner des mit 10 000 Euro dotierten Publikumspreises wählen die Bürgerinnen und Bürger im Oktober unter www.deutscher-engagementpreis.de. Alle Preisträgerinnen und Preisträger des Deutschen Engagementpreises werden im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung am 5. Dezember 2014, dem internationalen Tag des Ehrenamtes, in Berlin bekanntgegeben und ausgezeichnet.

Kontakt:
Petra T. Fritsche
Initiativgruppe Stolpersteine Stierstraße Friedenau
Dickhardtstraße 30, 12161 Berlin, Tel. 030/85072025
petra.fritsche@freenet.de
www.petra-fritsche.de

Veröffentlicht unter Berlin, Ehrung | Verschlagwortet mit , | Schreib einen Kommentar

Preisverleihung der Harold Bob Stiftung am 30. September 2014

Die Harold Bob Stiftung fördert seit 1986 Projekte von und für junge Menschen. Ihr Ziel ist es, die Beziehungen zwischen Juden und Nichtjuden und zwischen Bürgern Deutschlands und Israels zu verbessern.

Die Stiftung ehrt Menschen, die sich in herausragender Weise um die Verständigung zwischen jüdischen und nichtjüdischen Bürgern bemühen und dafür auch bereit sind, persönliche Nachteile hinzunehmen. Dazu zählt auch Petra T. Fritsche.

Die Stiftung zur Verleihung des Preises an Petra T. Fritsche:

„Kuratorium und Stiftung sind beeindruckt, mit welchem Mut und welcher Entschlossenheit Sie daran arbeiten, mit Stolpersteinen an die Opfer des Nationalsozialismus in Ihrer Nachbarschaft zu erinnern. Auch Drohungen und Einschüchterungsversuche können Sie nicht abhalten.“

Die Ehrung findet statt:
30. September 2014, 17 – 19 Uhr
In der Stiftung Neue Synagoge Centrum Judaicum

Veröffentlicht unter Berlin, Ehrung | Verschlagwortet mit , , | Schreib einen Kommentar

Projekte im „Spotlight“

Einige Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden auf der Seite des Deutschen Engagementpreises 2014 vorgestellt. Dies trifft auch auf die Verfasserin dieses Blogs mit folgendem Text zu:

„Ein kleiner Stolperstein bewirkt, dass uns die Handlungen der Täter und Mitläufer deutlich werden, dass wir die langen Leidenswege der Opfer nachempfinden können und dass Kinder der Täter und der Opfer gemeinsam um einen Toten trauern – und das viele Tausend Mal.“

Zusammen mit den anderen Mitgliedern der Initiativgruppe Stolpersteine Stierstraße verlegt Petra Fritsche in ihrer Nachbarschaft in Berlin-Friedenau vor den einstigen Wohnungen rassisch und politisch Verfolgter und Ermordeter Gedenksteine, die sogenannten Stolpersteine. 
Die Steine sollen die Erinnerung an ehemalige Nachbarn aufrechterhalten, die während des NS-Regimes durch Deportation oder Verfolgung brutal aus ihrem Alltag gerissen wurden. Auf den Stolpersteinen sind der jeweilige Name, das Geburtsjahr und das Deportationsdatum, der Todesort sowie das Todesdatum eingraviert. Dadurch, dass die Steine in den Gehweg eingelassen sind, man also buchstäblich über sie „stolpert“, wird die Erinnerung in den eigenen Alltag miteinbezogen. Das von dem deutschen Künstler Gunter Demnig in den 90iger Jahren initiierte Stolperstein-Projekt hat sich inzwischen zum weltweit größten dezentralen Mahnmal für die Opfer des Nationalsozialismus entwickelt.

Mit der Initiativgruppe Stolpersteine Stierstraße hat Petra Fritsche bis zum heutigen Tag 57 Stolpersteine und eine Stolperschwelle für die ehemalige Synagoge gelegt. Vor der feierlichen Verlegung recherchiert sie in den Archiven zu den Lebensläufen derjenigen, für die ein Stein gelegt werden soll, nimmt Kontakt zu Angehörigen und Nachfahren auf, lädt diese zur Zeremonie ein und betreut sie während ihres Aufenthalts. Außerdem übernimmt sie die Öffentlichkeitsarbeit der Initiative, gibt Interviews und hält Reden. Durch Vorträge und Präsentationen zu den Stolpersteinen in Vereinen, Kirchen, Schulen und anderen Bildungseinrichtungen versucht sie ein Verbrechen, das in seinem Umfang unbegreiflich ist, begreifbar zu machen.

Petra Fritsches aktive Rolle bei der Initiativgruppe Stolpersteine Stierstraße hat ihr nicht nur Freunde eingebracht. Sie bekam anonyme Drohbriefe; die Stolpersteine in der Stierstraße wurden geschändet. Für Petra Fritsche ist dies umso mehr Ansporn, das Stolperstein-Projekt fortzuführen: „Die Angriffe, die im vorigen und diesem Jahr auf mich erfolgten, bestärken mich in meinem Engagement – zeigen sie doch, dass ein Teil unserer Gesellschaft auch 70 Jahre nach Beendigung der NS-Herrschaft keine Bereitschaft zeigt, sich mit den Verbrechen zu befassen und der Opfer zu gedenken.“

Preiskategorie: Einzelpersonen
Engagementbereich: Sonstiges

Quelle: www.deutscher-engagementpreis.de

Veröffentlicht unter Berlin, Ehrung | Verschlagwortet mit , | Schreib einen Kommentar

Tag des offenen Denkmals 2014

Abbildung: Plakat zum Denkmaltag 2014 © Deutsche Stiftung Denkmalschutz, Bonn

© Deutsche Stiftung Denkmalschutz, Bonn

 

In diesem Jahr findet der Tag des offenen Denkmals bundesweit am Sonntag, den 14. September statt.

Wir spazieren aufgrund dieses Anlasses durch die Villenkolonie Grunewald.  In der Villenkolonie wohnten viele jüdische Künstler, Widerstandskämpfer und Industrielle, deren originelle und romantische Villen auch heute noch den Grunewald prägen, so die Villen Pannwitz (1912-14 von German Bestelmeyer), Epstein, Konschewski oder Harteneck. Wir werden die Landhäuser, Villen und Gärten sehen (keine Innenbesichtigung) und uns spazierend an ihre Lebenswege, Kämpfe und Schicksale im Berlin der 1920er- und 1930er-Jahre erinnern.

Anmeldungen zu der Führung sind derzeit nicht möglich, da die Teilnehmerzahl auf 20 Personen begrenzt ist.

Weitere Informationen finden sich hier:

www.stadtentwicklung.berlin.de/denkmal/denkmaltag2014

und hier: http://tag-des-offenen-denkmals.de

Veröffentlicht unter Berlin, Grunewald | Verschlagwortet mit , , , , | Schreib einen Kommentar

Publiziert am von P. F. | Schreib einen Kommentar

Stolpersteinverlegung in Prenzlauer Berg

Einladung

Abbildung: ProgrammDie Stolpersteine sind für:Steininschriften

Veröffentlicht unter Berlin | Verschlagwortet mit , , | Schreib einen Kommentar

In der These – Zeitschrift von Mitgliedern für Mitglieder

Übergabe-FotoIn der aktuellen Ausgabe 92 der These, erschienen im Juni 2014, ist ein Artikel über die Entstehungsgeschichte zu meiner Promotionsarbeit erschienen. Er kann bei Interesse hier heruntergeladen werden.

Auszug Juni 2014 (S. 15-17)

Veröffentlicht unter Pressespiegel | Verschlagwortet mit | Schreib einen Kommentar